Stigbergets Bryggeri x Sudden Death Brewing – Gouge Away

Imperial Stout, 14,5 %

Trinktemperatur: 8,2°C

Farbe: Sehr dunkel (EBC ca 80?), allerdings noch nicht komplett lichtdicht. Krone relativ grobporig und verliert sich schnell.

Geruch: Wow, wie ein Glas Nutella, gutes Nutella (oder doch Hanuta?). Ich meine hauptsächlich Haselnüsse und Kakao zu erriechen, den angepriesenen Kaffe finde ich nicht, aber da gibt es natürlich fließende Übergänge. Auf jeden Fall geil!

Geschmack: Ein ziemliches Brett: dick und süss, jetzt kommt auch der Kaffee durch. Ein wenig Alkohol am Ende, der aber durch die Haselnuss-Aromen  im Finish sehr schön gefangen wird. Im Körper finden sich Kaffee und Kakao sowie ein angenehmer Kohlensäure-Biss im Antrunk. Komplex! Und eine komplette Mahlzeit!

Fazit: 4 von 5 Punkten. Überzeugt total, davon hätte ich mir für den Winter eingraben sollen…
Die 5 nur deswegen nicht, weil man nach einen garantiert satt oder betrunken ist…oder beides. Aber ein tolles Bier zum Teilen, zum Dessert und irgendwie schreit das nach einem food pairing.

Stigbergets x SD

Sudden Death – Once upon a time in Eternia

DDH IPA, 7 %
Trinktemperatur: 14,4°C

Farbe: Wie ein Orangensaft! Sehr hell und definitiv sehr trübe mit einer schönen kleinen Krone.

Geruch: Hier finden sich hauptsächlich Mango mit einem Hauch von Zitrus. Sehr angenehm, wobei ein One-Trick-Pony.

Geschmack: Dezente Kohlensäure bei einem guten Mundgefühl. Ein fruchtiger Körper, wobei auch hier die Mango dezent bleibt. Ich meine auch ein wenig Zitrus im Antrunk zu finden. Der Abgang ist kaum bitter, dafür findet sich ein wenig alkoholische Wärme im Abgang.

Fazit: Ich tue mich hier schwer zwischen 3 und 4 von 5 Punkten zu entscheiden. Es ist ein gutes Bier, aber auf dem hohen Niveau von Sudden Death sticht es auch nicht heraus. Mir persönlich fehlt ein wenig ein wenig mehr Bitterkeit.

Bestimmt für viele eine 4 von 5, für mich im Moment eine 3 von 5 Punkten. Aber Skeletors Feierabendbier macht auf jeden Fall Spass.

SD - Once upon a Time in Eternia

Witdorfer Brauerei Neumünster- Kladderadatsch

DDH IPA, 8 %

Trinktemperatur: 13,1°C

Farbe: Trübe mit leicht orangem Einschlag, EBC ca 8-10. Nur eine kleine Schaumkrone, die schnell aufgibt.

Geruch: Ein sehr angenehmer Geruch nach tropischer Frucht, der irgendwie einen vollmundigen Körper verspricht.

Geschmack: Wie erwartet sehr fruchtig und körperbetont. Hat was von Orangen-Saft mit einem Hauch von Bitterkeit im Finish, die 8% sind auch definitv nicht rauszuschmecken.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Will it blend? Oh yes! Definitv eines der besseren DDH IPA. Nur deswegen keine 5, weil ich sooo gerne noch einen Hauch mehr Bitterkeit gehabt hätte.

Witdorfer Brauerei Neumünster - Kladderadatsch

Wittorfer Brauerei Neumünster- Schwarzbunte

Coconut Milk Stout, 5,8 %

Trinktemperatur: 14,2°C

Farbe: Ein klares Bier mit schönem stabilem Schaum. EBC „nur“ 85, es lässt noch ein wenig Licht durch 😉

Geruch: Mhmm, Kokosnuss, Karamell und evtl. ein wenig Schokolade? Riecht irgendwie cremig.

Geschmack: Überraschend herb und kräftig, Vollmundig mit dezenter Kohlensäure, aber kaum bitter. Und natürlich Kokosnuss, hat meiner Meinung nach ein wenig was von Kokosnuss-Wasser.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Total gelungen, mag ich sehr. Die Kokosnuss bringt hier eine super angenehme Aromatik mit rein. Ich bin so angetan, dass mir nicht mal ein Spruch einfällt…

Wittorfer Brauerei Neumünster - Schwarzbunte

Zombräu – Blutweisse

Dinkel-Weissbier, 5,0%

Trinktemperatur: na

Farbe: Sehr bräunlich (Richtung Alt) und trübe mit einer schönen stabilen Krone.

Geruch: Hier kommen einem hauptsächlich Bananen-Aromen mit einem Hauch roter Früchte in die Nase. Kein Fehler, aber mir zu bananig.

Geschmack: Ein sehr leichtes Bier mit viiiel Bananenaromen und einem schön bitteren Finish. Angenehm anders trotz der Bananenaromen.

Fazit: 3 von 5 Punkten, für den Freund des Bananenaromas vielleicht eine 4. Mir ist es einfach zu bananing, aber die Malzmischung macht es zu etwas besonderem. Hätte nie gedacht, dass esoterische glutenunverträgliche Werwölfe so ein Bier können.

Zombräu - Blutweisse

Duckpond Brewing – Tizzle Tazzle

Berliner Weisse/Sauerbier, 4,5 %

Trinktemperatur: 14,9°C

Farbe: Absolut lichtdicht, da massiv trüb und eindeutig rot. Der Schaum war sehr schnell weg. EBC-Skala definitiv nicht anwendbar 😉

Geruch: Eindeutig nach leicht vergorener Himbeere. Mhmmm.

Geschmack: Sehr gutes Mundgefühl mit eindeutigem Geschmack nach Johannisbeere (interessanterweise…), dabei sehr sauer. Und ein undefinierbarer Beigeschmack.

Fazit: Ok, hier muss ich erst ausholen. Es ist ein absoluter Eyecatcher und der Geruch ist super angenehm, aber geschmacklich haut es mich echt nicht um, da ich es massiv zu sauer finde und das imho alles überbügelt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es als Teil eines Cocktails funktioniert. Für mich persönlich erstmal 2 von 5 Punkten, aber 4 von 5 Punkten als Showpiece.

Duckpond - Tizzle Tazzle

Frau Gruber – Teach me Tiger

DDH DIPA, 8,2 %
Trinktemperatur: 12,8°C

Farbe: Ein überraschend helles Bier mit einer relativ leichten Trübung (EBC-5-10). Die Schaumkrone verfliegt schnell, es bleibt aber ein schöner Rand. Anmerkung: Wie mir im weiteren Verlauf auffiel, ist die Trübung doch sehr ausgeprägt, da habe ich wohl eher dekantiert als eingeschenkt…

Geruch: Wahnsinn, das volle Paket Früchte: vorrangig dominant sind rote Beeren und Mandarine. Sehr angenehm.

Geschmack: Ein vollmundiges und sehr fruchtiges Bier. Wenig Kohlensäure, und wie ich meine eine leichte Cremigkeit, bei einem sehr dezent bitteren Abgang. Ich komme bloss nicht auf die Frucht, die ich schmecke. AUf jeden Fall sehr intensiv, wenn auch undefiniert.

Fazit: 4 von 5 Punkten, ein schön vollmundig fruchtiges DIPA, toll gemacht. Wobei einen der Titel aber schon fragen lässt: is it Porn or Frau Gruber 😉 ?

Frau Gruber - Teach me Tiger!

Motel Brew – White Sands

Pale Ale, 5,5%
Trinktemperatur: 18,4°C

Farbe: Ein sehr helles, trübes Bier (EBC 5-7) mit schöner, schnell verfallender Krone.

Geruch: Sehr angenehmer Geruch nach, Ananas, Zitrus und Mandarine.

Geschmack: Ein sehr fruchtiges und leichtes Bier, das bei dezenter Bittere im Hintergund und leichter Kohlensäure schön durch die Mundhöhle rollt.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Wow, nicht schlecht, für die White Sands geht man gerne an den Strand.
Motel Brew - White Sands

Ax! – Mursalski Red Ale

Red Ale, 6,4%
Trinktemperatur: 13,4°C

Farbe: Ein dunkles, leicht trübes Bier mit einer schönen Krone, die jedoch recht schnell verfällt.

Geruch: Wow, total überraschende Bandbreite: Zimt, Tee, Minze bzw Eukalyptus. Erinnert mich ein wenig an Dr. Pepper.

Geschmack: Nicht ganz so spektakulär wie der Geruch, der Tee-Eindruck hält sich, also auch hier Zimt und Minze. Bleibt aber wie der Geruch trotzdem angenehm. Sehr schlank mit wenig Kohlensäure.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Es ist auf jeden Fall aussergewöhnlich und funktioniert. Das Geschmacksprofil mag nicht jedem behagen, v.a. da es manchmal ein wenig den Eindruck einer Tinktur gegen „Red Cock“ hat 😉
Mursalski Red Ale

Jopen – Koyt

Gruit-Bier, 8%

Trinktemperatur: 8,3°C

Farbe: Eine dunkle, rot-braune Färbung mit einer sich schnell verlierenden Krone (EBC ca. 30)

Geruch: Malzbetont, mit einem Hauch Süße (evtl. vom Hafer?)

Geschmack: Sehr malzig mit wenig Kohlensäure, irgendwie medizinisch und anangenehm bitter im Abgang. Hat was von Gewürzmet. Irgendwie ein Jägermeister light.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Zur Erklärung: Geschmacklich ist es nicht ganz meins, obwohl super solide. Aber es ist halt doch was sehr anderes. Vielleicht ist es wie beim ersten Bier, es braucht noch eines 😉

Jopen - Koyt