Et al. – Ambear

Bayrisch Märzen, 5,6%
Trinktemperatur: 23,4°C

Farbe: klar, schön braun, auf der EBC-Skala ca. 25 mit einem schönen stabilen Schaum.

Geruch: Es riecht sehr malzig mit Anklängen von Honig. Ich meine auch Noten von Banane zu riechen, aber da könnte ich mich irren.

Geschmack: Es handelt sich um ein leichteres Märzen welches eher auf die malzige Seite schlägt. Alerdings besitzt es im Abgang eine seeehr leichte Bittere.

Fazit: 3 von 5 Punkten. Es ist ein sehr gutes Trinkbier, welches man auch schon mal geniesen kann, wenn man auf dem Rücken den Fluss runtertreibt.

Kommentar: „Et al“ deswegen, da es sich hier um eine Co-Produktion von Hops&Malt, der Werbeagentur Irr und der Brauerei Ried handelt.

Ambear

Brasserie Bendorf – Miel Harmony

Honey Brown Ale, 7%

Trinktemperatur: 13,9°C

Farbe: Ein klares, dunkelbraunes Bier mit leichtem Rotstich, EBC ca. 35. Die Schaumkrone verliert sich sehr schnell.

Geruch: Ein sehr angenehmer Geruch nach Honig und Malz, dem sich leichte Röstaromen beimischen.

Geschmack: Angenehm süss (mit ein wenig Säure?). Leider nur eine seh schwache Honigpräsenz, hauptsächlich im Abgang. Ein Hauch von Bananen-Aomen.,

Fazit: 3 von 5 Punkten. Es ist lecker, mir aber zu unausgewogen. Die Harmonie wirkt unrund.

Lech – Lech Premium

Pils/Export?, 5%
Trinktemperatur: 14,5°C

Farbe: Ein sehr blondes Bier mit leichtem Orange-Ton, EBC ca. 6-7. Trägt eine schöne Krone, die sich allerdings schnell verliert.

Geruch: Riecht an sich nur malzig, das dafür sehr intensiv.

Geschmack: Ein sehr vollmundiger, malziger Körper, der mit einer nur sehr leichten Hopfennote ausklingt. Wenig komplex, dafür süffig.

Fazit: 3 von 5 Punkten. Ein solides Bier, über dass man nicht mehr viel sagen kann.

Okocim – Baltic Porter

Baltic Porter, 8,9%

Trinktemperatur: n/a

Farbe: Rabenschwarz, wie wenn man in ein Fass reinschaut, EBC ca. 90. Eine sehr stabile Krone.

Geruch: Sehr klassisch für so ein Bier: Malz, Kaffee- und Röst-Noten. Sowie ein wenig Alkohol, wie ich meine.

Geschmack: Wow, seidenweich…Dabei angenehm suß bei einer leichten Kohlensäure und Karamell-Anklängen. Besitzt ein wenig Biss im Abgang.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Das ist ein „big Beer“, dass einen mitträgt. Wow.

Der Doktor empfiehlt dazu: harte körperliche Arbeit 🙂

Okocim - Baltic Porter

Europa-Wahl

Heute ist Europa-Wahl, unbedingt hingehen!

Warum? Darum!

Der Junge hat seine Hausaufgaben gemacht. Ja, es ist reisserisch, aber der Inhalt ist gut.

Naturwein

Irgendwie ist gerade eine „Slow News“-Woche, deswegen geht es heute nicht um Bier, sondern um Naturwein. Ich bin bei der SZ darauf gestossen und fand es sehr spannend. Im Prinzip geht es um Folgendes:

    • Naturwein ist Wein, der absolut ohne chemische Hilfsmittel hergestellt wird. Heisst, dass die Trauben zum Beispiel nicht gespritzt sind. Aber auch, dass die Fässer vor der Lagerung nicht geschwefelt werden, was normalerweise gemacht wird, um unerwünschte Mikroorganismen im Fass abzutöten. Das kriegen wohl nur sehr wenige Winzer hin, da es doch ein wenig mehr abverlangt (v.a. was Hygiene angeht).
    • Das Geschmacksspektrum scheint wohl sehr anders zu sein. Nicht gefällig fruchtig, sondern eher mineralig, säuerlich, herb und tonig. Aber auch von Gewürzen und Hefe spricht der Artikel.
    • Was ich auch sehr schön fand: in dem Artikel werden mehrere Thesen und Behauptungen aufgestellt und beantwortet (wie „Naturwein ist der gesündere Wein.„)

Wer sich selber ein Bild davon machen möchte, hier die Quelle. Ich fand es auf jeden Fall super.

Out with Stone, in with BrewDog

Ok, das war wohl die Neuigkeit der Woche. In meiner Signal-Gruppe kam auf einmal der Spruch, ob denn schon über meine neue Rolle als Biergartenbesitzer gesprochen wurde. Woraufhin mir erstmal ein leichtes „Hä?“ entfuhr.

Der Kumpel, der das erwähnt hatte, teaserte dann nur: BrewDog übernimmt in Berlin Stone.

…tick, tick….Booom!

Man muss dazu sagen: ich habe mir Anteile von BrewDog geholt, aber ich liebe die Stone Biere und den Standort in Mariendorf ganz besonders. Es ist ein super-schöne alte Halle in einem alten Industrie-Park. Wann immer ich in Berlin war, habe ich versucht dort hin zu fahren und ein Bastard oder ein anderes leckeres Bier zu trinken.

Insofern war das für mich erstmal eine kleine Katastrophe: kein Stone mehr in Deutschland. Neeeeeeiiiiiiiin!

Nachdem dann die erste Schnapp-Atmung überwunden war, musste ich unbedingt mehr herausfinden. Was, warum und wat nu?

10 Minuten später war ich doch etwas erleichterter:

    • Ja, Stone gibt den Standort auf. Sie haben sich da wohl übernommen.
    • Sie haben aber nicht vor Deutschland den Rücken zu kehren, der Tap-Room am Prenzlauer Berg bleibt.
    • So wie es aussieht, wird BrewDog ab dem 1. Mai 2019 den Standort in Mariendorf übernehmen und dort aber auch mit Stone kollaborieren und auch für Stone brauen.

Das ist natürlich schon ein Schlag für Stone, Greg Koch kommentiert das im Blog auch sehr lange und ausführlich mit einem Seitenhieb auf das deutsche Bauwesen (was ich sehr gut nachvollziehen kann). Aber es freut mich, dass der „Beer Jesus from America“ Deutschland nicht komplett verlassen will. Ich fände es einen herben Verlust.

Für BrewDog könnte der Takeover nicht besser kommen. Ich hatte ja schon angesprochen, dass ich noch keine Ahnung habe, wie die Brauerei mit dem drohenden Brexit umgehen will. Da kommt ein Standort in Deutschland mit einer gar nicht so kleinen Kapazität an einem interessanten Standort in Deutschland ja gar nicht so verkehrt. Da hab ich ja dann auch mal die Hoffnung, dass die Versandkosten günstiger werden 🙂

Aber ich wünsche beiden Brauereien auf jeden Fall das Beste für die Zukunft. Es ist ein Kompromiss, der wahrscheinlich einen glücklicher als den anderen gemacht hat. Aber es geht weiter und das ist gut.

Hier auch noch die beiden Stellungnahmen, einmal von Greg Koch und einmal von BrewDog:

Farewell Stone Brewing Berlin
BrewDog take stewardship of Stone Berlin

P.S.: vom „Größten Flop der Biergeschichte“ zu sprechen, halte ich übrigens für übertrieben und geschmacklos. Ja, Greg Koch haut gerne auf die Kacke, aber damit muss man auch umgehen können.

Die Geburt einer Werkbank

Vor Kurzem war es endlich soweit mit dem Bau meiner Werkbank für die Garage. Ich hatte vom Bau noch einiges an Balken und Holz übrig, was mir ein Loch in die Tasche brannte. Um genau zu sein, war noch Folgendes vorhanden:

    • Treppenaufdoppelung
    • 2 Pressspanplatten mit dem Maß 90cm x 2,15m (unsere Großformat waren darin verpackt)
    • Reste der Großformat-Fliesen
    • sowie ein paar Kanthölzer, die die richtige Dicke hatten, um als Gestell für die Platte zu dienen.

Ein Plan war schnell gemacht (ich hatte mich dabei an dieser Anleitung orientiert).

Im Prinzip also nicht schwer, die Füße verschrauben, mit den beiden langen Seiten der Tischkante verschrauben, Platte drauf, fertig. Mein Freund Julian hatte dann noch die Bemerkung, dass man die Füße unter der Platte auch noch mit einem Brett verschrauben sollte, damit das nicht zu wackelig wird.

In diesem Sinne: Material besorgt (hauptsächlich die Bolzen und Muttern, Unterlegscheiben waren auch noch vom Bau über) und los gings.

Der erste Fuss, das Ganze mal zwei. Und dann miteinander verschrauben. Im folgenden Bild liegt alles auf der Seite und ist mit Spanngurten verzurrt.

 

Dann noch die Platte drauf und die Kanten ein wenig abgeschliffen, sowie unten noch die Querverstrebungen…fertig!

Ursprünglich war der Plan, die Fliesenreste dann mit Montagekleber auf die Platte zu kleben, damit das Ganze schön einfach und hygienisch zu reinigen ist. Da aber meine beste Ehefrau von allen mit der Farbe nicht ganz einverstanden war und die Fliesen ja auch kleinere Nachteile haben, haben wir uns darauf geeinigt, dass ein Edelstahlblech drauf kommt.

Und ein Brett unten fehlt noch 0:)

Ist natürlich was brauen und werkeln angeht die beste Variante 🙂

War auf jeden Fall ein schönes Projekt.

Bienvenue á Strasbourg!

Inspiriert durch diesen Artikel (Brauen im Elsass) und da ich sowieso gerade auf dem Rückweg aus dem Süden war (der Heimat von Ganter), konnte ich die Gelegenheit nutzen und bei der Brauerei Bendorf vorbei.

Nachdem ich mich durch den Straßburger Verkehr gewühlt hatte (für die letzten 8 km habe ich am längsten gebraucht), war ich dann auch im Stadteil Neudorf angekommen und hatte den Laden gefunden.

Im Prinzip ein altes, umgebautes Ladengeschäft mit Fässern in der Ecke und einem ziemlich starken Hefe-Geruch 🙂

Und…diesem Regal:Hallelujah1

Soweit so gut. Nachdem ich mir einen kleinen Überblick verschafft hatte, kam auch schon eine nette, junge Dame auf mich zu, die mich auf Französisch fragte, ob sie mir denn helfen könnte.

Als kurz geklärt war, dass ich Deutscher bin und ich es aber gerne auf Französisch versuche, schlug sie von sich aus Englisch vor …Yeah!.

5 min und eine an die Wand geredete Verkäuferin später lud ich diese nette Auswahl ins Auto ein.

Hallelujah2

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, da sich der beeradvcate.com Artikel doch sehr wohlwollend über die Brauerei aussprach. Die Namen sind auf jeden Fall super 🙂