Labieratorium – Schwarze Pumpe

Porter, 6,6%

Trinktemperatur: 20,5°C

Farbe: Ein sehr lichdichtes Bier (EBC ca. 90) mit wenig Schaum, der sich schnell verliert.

Geruch: Super komplex, dabei samtweich mit Noten von Schokolade, Röstung und Schokolade.

Geschmack: Sehr gefällig im Antrunk mit wenig Kohlensäure, geht dann sehr bitter rollend über den Zungengrund ab.

Fazit: 3 von 5 Punnkten. Ein gelungenes Porter, aber den letzten Funken pumpt die Schwarze Pumpe nicht rüber.

Labieratorium - Schwarze Pumpe

Hazy versus old?

Ich schreib ja eigentlich nie über die amerikanische Szene, da ich das immer für nicht soo relevant halte und die deutsche Szene eigentlich spannender finde.

Obwohl die amerikanische momentan deutlicher im Umschwung ist, gerade zur Zeit rüsten sich die Großen mit verschiedensten Einkäufen, um die verlorenen Marktsegmente wieder zu bekommen.

Deswegen lese ich natürlich auch immer mal wieder was da gerade geht. Und dieser Artikel sprach mir dabei ein wenig aus der Seele:

Craft beer is at a “precipice.” Colorado can relate after Boulder Beer closure and New Belgium sale.

Money Quote hier ist:

Next to him on the panel, Arney, whose Oregon brewery specializes in old-world styles, pointed to the beer industry’s hot-trend — the colorful cans of hazy IPA packed with hops that too often seems like clones of one another.
“These hazy beers are like comic books: They are fun, they are disposable, but (it means) we are in a culture that doesn’t read any more,” he said.

Nicht falsch verstehen: ich mag hazy bzw. New England IPAs. Aber ich habe auch das Gefühl, dass sie fast immer lecker sind, aber auch austauschbar.

Ich persönlich habe viel mehr Freude an einem bekannten/alten Stil, der auch mal anders interpretiert wird.

Vor nicht allzu langer Zeit war ich bei einer Brauerei, die ich sehr schätze, im Tap-Room. Neben den Stilen, mit denen ich sie kennengelernt habe (und die ich aufgrund der anderen Interpretation super finde) gab es auch 3 NEIPAs.

Die alle gut waren, aber doch sehr ähnlich und ich wüsste jetzt auch gar nicht mehr, welches ich am besten fand. Die beiden anderen Stile sitzen mir immer noch fest im Gedächtnis. Wenn ich dann im weiteren Gespräch höre, dass von den beiden Stilen eher weniger verkauft wird, weil alle den hazy stuff wollen, stimmt mich das ein wenig traurig.

Insofern: Leute traut euch, auch mal „klassische“ Stile zu probieren. Fragt nach. Wenn ihr immer noch wollt, dann trinkt ein NEIPA. Aber traut euch über den Tellerrand zu sehen. Ihr habt nur zu gewinnen, nichts zu verlieren. Stay thirsty!

 

Stone – „Enter Night“ Pilsner

Pilsner, 5,7%

Trinktemperatur: 10,8°C

Farbe: Ein sehr helles Bier, dabei leicht trübe mit einer schönen Krone.

Geruch: Ein absolut klassischer Pils-Geruch mit einem straighten Hopfen-Aroma. Total angenehm.

Geschmack: Ein super geradliniges Pils mit guter Kohlensäure. Super trinkbar, dabei steht die ganze Zeit eine angenehme Bittere an.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Ein Pils wie aus dem Style-Guide. Respekt, ich hätte nicht gedacht, dass Metallica nochmal was Gutes raus bringt. Aber es ist echt ein gutes Pilsner. Vielleicht sollte Greg Koch das nächste Album produzieren oder mitspielen. Nur der Preis ist hart.

Stone - ENter Night Pilsner

Weiherer – IPA

IPA, 6,7%

Trinktemperatur: 16,7°C

Farbe: Ein klares Bier der etwas dunkleren Sorte (EBC ca. 22-26) mit einer guten Krone.

Geruch: Interessanterweise floral gepaart mit röstig-malzigen Aromen. Irgendeine stechende Note ist drin

Geschmack: Angenehm bitter von vorne bis hinten, das Malz ist hier lustigerweise im Hintergrund. Hat ein bischen was von einem one trick pony.

Fazit: 3 von 5 Punkten. Ein sehr klassisches IPA, das neben vielen Bitternoten noch ein wenig Malz mitbringt. Ein Klassiker neu aufgelegt meiner Meinung nach.

Weiherer - IPA

Frohes Neues

Hallo,

besser spät als nie: ich wünsche allen ein super 2020.

Ich denke, heute kann man das noch wünschen. Ich habe die letzten zwei Wochen dafür genutzt, ein wenig quality time mit meinen Mädels zu verbringen.

Auf viele interessante Biere und weitere interessante Folgen vom Bierstudio.

Euer Dr. Durstig

Orval – Orval

Trappisten-Bier, 6,2%

Trinktemperatur: 9,6°C

Farbe: Ein bräunlich trübes Bier mit einer sehr schönen Krone.

Geruch: Starker Geruch nach Malz und Banane.

Geschmack: Ein mächtig malzig, bitteres Bier mit wenig Kohlensäure.

Fazit: 2 von 5 Punkten. Ich fand es einfach nicht überzeugend, nach dem ersten Schluck schien auch alles weitere glatt gebügelt. Evtl. verstehe ich aber das Bier auch einfach nicht.

Orval - Orval

Brew Age – Affenkönig

Imperial IPA, 8,2%

Trinktemperatur: 11,7°C

Farbe: Ein klares, wobei leicht eingetrübtes Bier. Bernsteinfarben mit einer stabilen Krone (EBC 20).

Geruch: Eindeutig: stark malzig. Ziemlich eindimensional.

Geschmack: Eine vollmundige Malz-Bombe, im Abgang stark bitter. Man findet ein wenig Zitrus-Aromen bei mittlerer Kohlensäure. Insgesamt gut und stark

Fazit: 4 von 5 Punkten. Ich mag es insgesamt, aber der Funke will bei mir nicht überspringen. Von diesem König lass ich mich nicht zum Affen machen.

BrewAge - Affenkönig
BrewAge – Affenkönig

BrewDog – Ten ton truck

Imperial Stout – Black Forest Edition, 10%

Trinktemperatur: 12,5°C

Farbe: Ein definitiv lichtdichtes Bier mit einem feinen, bräunlichen Schaum (EBC 90)

Geruch: Hier finden sich sowohl Malz-Aromen (röstig, Kaffee) als auch Fruchtaromen (Kirsche?). Auf jeden Fall spannend.

Geschmack: Sehr vollmundig. Die Aromen aus der Nase halten sich, wir finden Kirsch- und Röst-Aromen, das Ganze schliesst mit einer leicht alkoholischen Note ab. Wenig Kohlensäure. Man könnte höchstens mäkeln, dass hier mit dem groben Pinsel gearbeitet wurde.

Fazit: 4 von 5 Punkten. Subtil ist der Truck nicht, aber dafür bringt er eine leckere Ladung Kirsch-Aromen.

BrewDog - Ten ton truck

Et al. – Lütte Hoog

Zwickel Pils, 4,9%

Trinktemperatur: 12,4°C

Farbe: Ein leicht trübes Bier mit Orange-Tönen in der Farbe, EBC ca 10. Mittelstabile Krone

Geruch: Ein Hauch von Malz, der von Zitrus-Aromen und tropischen Früchten überdeckt wird.

Geschmack: Ein leichtes Bier mit mittlerer Kohlensäure. Die Zitrus-Aromen bleiben auch im Geschmack bestehen mit einer angenehmen Bittere.

Fazit: 3 von 5 Punkten. Für eine „Lütte Hoog“ reicht es. But how much is the fish!?

Anmerkung: Et al deswegen, weil das Bier von Landgang für jemand anderen gebraut wird. Für die CBM CraftBeerMarket UG um genau zu sein.

Lütte Hoog - Hamburg
Lütte Hoog – Hamburg

Ksiazece – Weizen Lager

Weizen Lager, 4,9%

Trinktemperatur: 10,3°C

Farbe: Ein trübes Bier mit deutlichem Orange-Einschlag, EBC ca. 15-20.

Geruch: Ein deutlicher Weizen-Geruch mit ein wenig Gewürz-Nelke…

Geschmack: Deutliche Weizen-Aromen bei nur schwacher Kohlensäure. Die Nelke aus dem Geruch hält sich auch im Geschmack, ich
kann nicht genau den Finger drauf legen, es wird aber auch nicht besser, je länger ich darauf „rumkaue“.

Fazit: 2 von 5 Punkten. Es ist nicht mal so, dass ein deutlicher Fehlgeschmack drin wäre. Es ist einfach nicht mein Fall.

Ksiazece - Weizen Lager