Bier macht dick !?

Das Thema geisterte im letzten Monat durch ein paar der größeren Nachrichtenportale (Tagesschau, Focus, DAZ, Welt), aufmerksam geworden darauf bin ich jedoch über den Deutschlandfunk.

Ein Werbeverbot für Bier, damit Kinder nicht dick werden…

Ich bin mir nicht sicher, was ich von dieser Massnahme halten soll, da ich kein Fan von Verboten bin.

Ok,aber  um damit konstruktiv umzugehen, habe ich einfach mal beschlossen, ein wenig zu screenen, was die Literatur so hergibt an Studien dazu. Insbesondere hat mich auch interessiert, welche Kohlenhydrate denn überhaupt im Bier sind.

Wird also demnächst hier auftauchen.

P.S.: Falls sich jemand wundert, warum der Focus-Link fehlt…auf Seiten mit gammeligen Autoplay-Videos wird nicht verlinkt.

The beginning of the end?

Ist die Craft Beer Revolution schon vorbei? Vielleicht eine etwas merkwürdige Frage um  den ersten Artikel meines Blogs zu beginnen…

Dennoch denke ich, dass es sich lohnt darüber zu diskutieren. Wie komme ich aber überhaupt auf die Frage? Wenn man Craft Beer auf einer der großen Suchmaschinen eingibt, wird man von der Fülle der Seiten erschlagen: Brauereien, Magazine, Rezepte und evtl. Sub-reddits.

Es hat also den Anschein, wie wenn die Revolution im vollen Gange wäre.

Mir fiel aber in den letzten Wochen auf, dass die Super-Märkte, die ich besuche, ihr Angebot langsam aber sicher zurückschrauben und viel aus dem Sortiment genommen haben. Darunter fällt auch mein geliebtes Arrogant Bastard Ale, von dem ich eine Zeitlang sowohl dieses als auch das Stone IPA in Sinsheim bekommen konnte. Insbesondere war, dass man den Schwund wirklich gut beobachten konnte: nichts ist deprimierender als eine verballerte Dose Arrogant Bastard Ale, die keiner mehr kaufen will und deswegen wochenlang im gleichen Regalplatz vor sich hin vegetiert.

Ein anderer Super-Markt, in dem eine ganze Zeitlang ein Kühlschrank von Braufaktum stand, hat diesen auch aus dem Sortiment genommen, was ich persönlich auch sehr schade finde.

Das sind jetzt erstmal Beobachtungen, die ich in großen Kreisstädten machen konnte, in Städten wie Mannheim und Heidelberg gestaltet sich die Sache noch anders. Hier wird noch mehr angeboten, wahrscheinlich da der Absatz in Studentenstädten höher ist.

Um das mal näher zu beleuchten,  muss man natürlich auch erwähnen, dass Craft Beer nicht nur Vorteile bietet, denn:

  1. Sind die meisten Sorten sehr teuer. Wenn man bedenkt, dass man zB einen Kasten Öttinger für kleines Geld bekommen kann (und wenn man Glück hat, schmeckt es sogar), dann stellt sich für die meisten Konsumenten wahrscheinlich die Frage, warum ich ein Wahnsinns-Geld für die zigte Variation IPA ausgeben soll, wenn mir ein simples Pils doch reicht. V.a. wenn man bedenkt, dass es nun mal auch sehr sperrige Sorten gibt und solche, die einfach nicht gut sind.
  2. Hat Bier einfach nicht den gleichen sozialen Status wie Wein. Eine mittelpreisige Flasche Wein ist, selbst wenn man keine Ahnung hat, immer ein gern akzeptiertes Mitbringsel, ein hochpreisiger 6er-Träger Bier weniger. Lässt sich natürlich auch je nach Größe der besuchten Veranstaltung auch leichter teilen.
  3. Ist die Konsumententreue beim Bier mittlerweile auch recht niedrig, da den meisten Leute Export oder Pils reicht und diese beim Preiskampf zwischen den großen Brauereien einfach zum billigsten greifen.

Dazu kommen ein paar marktwirtschaftliche Gesichtspunkte, die Craft Beer auch recht unattraktiv für Supermärkte machen:

  1. Ich brauche für eine akzeptable Vorrats-Menge an Bier wesentlich mehr Lagerplatz als z.B. für Wein. Das lohnt sich eher, wenn ich wenige große Anbieter lagern muss, als viele kleine.
  2. Die Marge bei einem kleinen Anbieter wird voraussichtlich geringer sein, als bei großen Anbietern oder Wein.

Den ersten Punkt kann ich unterstreichen, da es manchmal auch bei mir zu einer gewissen „Craft“-Müdigkeit kommt und wo ich einfach ein simples, gut gemachtes Pils sehr schätze.

Um nun zu meiner Ausgangsfrage zurück zu kommen: ist die Revolution vorbei?

Eigentlich muss ich sagen: jein. Die Auswirkungen sind immer noch am Leben und wirken bis heute, allerdings ist der erste Hype meiner Meinung nach stark am Abflachen. Ich denke, dass das Angebot in den normalen Supermärkten eher wieder zurück gehen wird und Craft-Beer wieder ein Ding der Spezialisten und des Online-Markts werden wird. Was ok ist, da man ganz klar sagen kann:

  • Die großen Brauereien haben den Trend der Zeit erkannt und trauen sich wieder mehr. Unter neuen Markennamen werden andere Rezepturen angeboten, die einfach wieder mehr Geschmack bieten. Und Brauereien wie Welde und Palmbräu haben den Trend mehr als akzeptiert und legen eigene neue Sorten auf.
  • Der Trend bzw. das Thema ist online präsent. Insbesondere denke ich, dass die Craft-Beer-Revolution viele Leute inspiriert hat entweder selber zu brauen oder (wie ich) sich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Wobei ich natürlich auch gerne mehr in dem Kontext selber brauen machen möchte, aber das dauert noch ein wenig

Insofern würde ich gerne abschließend sagen: sie ist nicht tot, but the times, they are changing.

Update: Mittlerweile ist Stone auch wieder erhältlich eventuell scheinen da einfach die Verhandlungen irgendwie daneben gegangen zu sein, anders kann ich mir das nicht erklären. Well, well, well. We’ll see.