Das aktuelle Bierstudio – Ep. 16

Quick & Dirty nach der Craft in Frankfurt.

Ich teste heute einmal „Die Muttermilch“ von Faselbräu.

Und das „Elektroweizen“ von Bräugier.

Dazu gibts ein paar Impressionen von der Craft, wen ich da getroffen habe und was da so geht 🙂

Wie erwähnt quick and dirty, nicht mal die Shownotes sind vorbereitet xD

Aber wenigstens noch die erwähnte Aktion.

Craft 2018 – Aftermath

So, es ist eine Woche vorbei und ich komme endlich mal dazu über die Craft zu berichten. War auf jeden Fall ein sehr spannendes Erlebnis.

Stattgefunden hat das auf dem Gelände des Unesco-Welterbes in Essen, was ich auch super spannend fand, da das natürlich Pott-Romantik hautnah ist.

Insgesamt kann ich dazu erstmal nur sagen, dass ich die Stimmung erstmal erstaunlich locker und total gut fand. Ist ja jetzt nicht unbedingt zu erwarten, wenn im Prinzip nur Konkurrenten auf einer Messe sind. Man muss ja ganz klar sagen: obwohl jeder Stand 4-5 verschiedene Biere am Stand hatte, gab es doch erhebliche Schnittmengen und an sich nimmt man sich gegenseitig die Kundschaft weg. Man hätte da ein wenig mehr Konkurrenz-Verhalten erwarten können. War aber wie gesagt sehr gelöst. Was ich einerseits der doch bier-geschwängerten Atmosphäre zuschreibe und andererseits einem Satz, den ich dort leider auch wieder gehört habe: „Wir gegen die Industrie-Biere!“.

Persönliche Hightlights für mich waren der Stand von Sudden Death, über die ich schon viel Gutes gehört hatte und der Stand von Flügge aus Frankfurt, was ja gar nicht so weit von mir weg ist. Und die meinen heiligen Gral am Stand hatten: Biere, die nur mit Brettanomyces vergoren waren. Dazu später in einem weiteren Post mehr.

Ich hatte auch ein paar Freunde dabei: zwei haben am Stand von Hanscraft ausgeholfen, da der Brauer selber keine Zeit hatte. Und zwei, die mit mir am Samstag tapfer durchgetestet haben, nachdem ich mit einem von den beiden am Abend zuvor die beste Taktik ausgelotet hatte (unfreiwillig).

Für Leute, die das erste mal auf eine Biermesse gehen: Haltet euch an die 0,1 Probierer und nehmt euch Wasser mit, wenn ihr viel probieren wollt. Wir hatten am Freitag Abend ein wenig mehr Gas gegeben, was bei mir dann schon zu einem leichten Kater am nächsten Morgen führte. Rührt natürlich auch daher, dass ein Haufen süße Biere am Start sind, die in Bezug auf den Kater nicht helfen. Nichtsdestotrotz: tapfer weiter am nächsten Tag.

Wenn man natürlich Leute hat, die an einem Stand aushelfen, ist das Gold wert. Es gab immer einen gemeinsamen Treffpunkt, wenn man sich mal verquatscht hatte und andererseits konnte man denen auch was Gutes tun, indem man ab und an mal einen Probierer vorbei brachte.

Was ich ein wenig disruptiv fand: Untappd. Ja, ist schon super, wenn man das gleich alles dementsprechend notieren kann. Aber es nervt schon, wenn dann ständig das Handy in der Hand ist.

Eine nicht näher benamte Brauerei mit Wasserspeier im Logo gewinnt leider den Geizhals-Preis dieses mal. Ich liebe ihre Biere und das Standpersonal war auch sehr nett, aber Dosen am Stand zwei Euro teurer verkaufen als man sie im Laden bekommt…das geht eigentlich gar nicht.

Riegele hatte eine kleine Besonderheit am Start: und zwar die Möglichkeit einen gestachelten Bock zu trinken. Was ist das?

Simpel, man nimmt einen dunklen Doppelbock, erhitzt einen Eisenstab und rührt den Bock damit um. In der Folge karamelisiert ein Teil des Zuckers im Bock und führt neben einem warmen, angenehm duftenden Schaum auch zu einem sehr veränderten Geschmackseindruck. War ein tolles Erlebnis.

Und um das Ganze foto-technisch zu untermalen (vielen Dank hiebei an meinen Freund Thexder, der hier fleissig Bilder geschossen hat).

Schritt 1: Macht das Eisen heiss!

Schritt 2: Eintauchen, umrühren und Spektakel geniesen.

Links haben wir den Bock vorher, rechts nach dem stacheln.

Schritt 3: Noch schön warm geniesen.

Überraschung der Craft war ein Bier namens „Frankenstein“ der Brauerei Jopen, eine grüne Gose mit Kokos und Passionsfrucht. War sehr lecker und erfrischend.

Insgesamt hat es einfach sehr viel Spass gemacht und hat bei mir auch wieder mehr das Feuer entfacht für den ganzen Sektor. Ich kann einfach nur empfehlen, so etwas mal zu besuchen und sich darauf einzulassen. Selbst wenn der Schluss am Ende sein sollte, dass man am liebsten einfache Stile trinkt. Man kann einfach sehr viel erleben.

In diesem Sinne: stay thirsty.